Echter Mehltau
Beschreibung des Schadbilds
Von Anfang Juli bis Anfang September treten erste Symptome der, durch den Pilz Erysiphe communis var. Betae verursachten, Krankheit auf. Bei Befallsbeginn zeichnen sich diese Symptome als einzelne, grauweiße Pusteln an der Blattoberseite von mittleren und älteren Blättern aus. Bei starkem Befall sind die Blätter von einem weißen, geschlossenen, filzig mehlartigen Myzelbelag überzogen. Dieser überzieht auch die Blattunterseite. Im weiteren Verlauf verfärben sich die Blätter gelb und vertrocknen. Unter günstigen Entwicklungsbedingungen sind auf dem weißen Belag kleine schwarze Punkte, die Fruchtkörper des Pilzes zu erkennen. Die Infektion breitet sich von einzelnen Pflanzen schnell über den gesamten Bestand aus.
Beschreibung der Krankheit
Hohe Temperaturen (ab 25° C) und Luftfeuchtigkeit (jedoch keine Blattnässe), sowie Taubildung durch stark schwankende Tag- und Nachttemperaturen begünstigen die Entwicklung des Erregers.
Insbesondere bei frühem Auftreten führt der echte Mehltau durch die verminderte Assimilationsfläche zu erheblichen Verlusten des Rübenertrags und Zuckergehaltes.
Bekämpfungswürdigkeit
Bei Überschreiten der Schadschwelle –> Einsatz eines geeigneten Fungizids.
Bei einer späten Behandlung ist der Rodetermin maßgeblich für die Behandlungsnotwendigkeit entscheidend
Bekämpfungsschwelle
Zufällige Entnahme von 100 Blättern des mittleren Blattapparates aus dem Bestand:
bis zum 31.07: 5% der Blätter zeigen mindestens einen Befallsfleck
bis zum 15.08: 15% der Blätter zeigen mindestens einen Befallsfleck
ab den 15.08: 45% der Blätter zeigen mindestens einen Befallsfleck
Maßnahmen zur Schadensminderung
Weniger anfällige Sorten anbauen
Einsatz von Fungiziden bei frühem Befallsbeginn