HILFE BEI DER BESTIMMUNG

Rübenkopfälchen/Stock- oder Stängelälchen (Ditylenchus)

Beschreibung des Schadbilds

Erste Symptome äußern sich durch verdickte Keimstängel sowie durch verkrüppelte, verdrehte, gekräuselte Herzblätter, die einem Wuchsstoffschaden ähneln.
Ab Ende August treten am Rübenkopf Risse bzw. schorfartige, später schwarz verfärbte Gewebeschäden auf, die tief in das Rübeninnere hineinreichen („Rüpenkopffäule“). Bei feuchter Witterung bilden sich durch die Sekundärinfektion mit pilzlichen oder bakteriellen Fäulniserregern zudem weiße Pusteln am Rübenkörper. Meist werden die Symptome von Ditylenchus erst kurz vor der Ernte festgestellt, da die Blätter nicht beschädigt sind und selbst bei Trockenheit keine Welke ersichtlich wird.

Beschreibung des Schädlings

Die fadenförmigen, weißen Nematoden sind etwa 1 bis 1,8 mm lang und 0,03 bis 0,04 mm breit. Ihr Schwanz schließt mit einer scharfen Spitze ab.
Die Larven ähneln den Adulten, sind jedoch nur etwa 0,3 mm lang.

Befallsfördernde Faktoren

Auf schweren, feuchten Böden ist das Befallsrisiko erhöht. Zudem tritt der Schaden meist zunächst an Stellen auf, an denen sich die Feuchtigkeit gut halten kann, wie auf beschatteten Hängen oder in Senken. Auch fördern enge Rübenfruchtfolgen das Auftreten von Ditylenchus.

 

Bekämpfungswürdigkeit

Bei starkem Auftreten kann Ditylenchus einen Ertragsverlust bis zu 20 t/ha sowie eine Reduktion des Zuckergehaltes um bis zu 1,5 % verursachen. Desweiteren kann der Befall die Ernte erschweren.

Maßnahmen zur Schadensminderung

Eine direkte chemische Bekämpfung ist nicht möglich. Um den Schaden zu vermindern können folgene vorbeugende Maßnahmen durchgeführt werden:
Möglichst weitgestellte Rübenfruchtfolge (min. 4 -jährig) unter Vermeidung des Anbaus anderer Wirtspflanzen (Roggen, Hafer, Mais, Tabak, Raps und Leguminosen) innerhalb dieser Fruchtfolge.

Insbesondere die Wirtspflanzen unter den Unkräutern sollten konsequent bekämpft werden. Zu diesen zählen Windhalm, Vogelmiere, Franzosenkraut, Knöterich, Hederich, Ackersenf, Klettenlabkraut, Gemeines Kreuzkraut und Flughafer.

 

Auf eine ausgeglichene Nährstoff- und Kalkversorgung achten

Die Bodenstruktur sollte gefördert werden.

Zu frühe und zu späte Saat vermeiden.

Befallene Flächen möglichst früh roden.

Da die Fäule in der Miete weiter fortschreitet, sollte die Miete so kurz wie möglich auf den Feld gelagert werden.