Cercospora beticola
Beschreibung des Schadbilds
Ab Mitte Juni (ca. 4 – 6 Wochen nach dem Reihenschluss der Rüben) treten erste Symptome der, durch den Pilz Cercospora beticola verursachten, Blattfleckenkrankheit auf. Bei Befallsbeginn zeichnen sich diese Symptome als kleine (Durchmesser von 2 – 5 mm), rundliche, graue bis hellbraune Blattflecken mit rot-braunem Rand auf der Blattspreite aus. Bei starkem Befall fließen die Blattflecken zunehmend ineinander und es kommt zu einer vollständigen Zerstörung des Blattapparates. Durch Neuaustrieb und erneuten Befall bildet sich ein verlängerter Rübenkopf.
Die Blattflecken von Cercospora können mit den Ramularia-Blattflecken verwechselt werden. Diese besitzen jedoch keinen rot-braunen Rand und auch keine „schwarzen Punkte“ in den Blattflecken. Jedoch können beide Pilze auf einem Blatt vorkommen. Auch werden teilweise Cercospora-Blattflecken mit bakteriellen Blattflecken verwechselt.
Beschreibung der Krankheit
Durch die effektive Minderung der Assimilationsfläche und der verstärkten Blattneubildung führt Cercospora beticola zu einer erheblichen Reduktion des Rübenertrags & Zuckergehalts. Die Krankheit ist besonders in warmen und niederschlagsreichen Gebieten verbreitet.
Bekämpfungswürdigkeit
Bei überschreiten der Schadschwelle –>Einsatz eines geeigneten Fungizids.
Insbesondere bei der ersten Fungizidbehandlung spielt der Behandlungstermin eine bedeutende Rolle
Bei einer späten Behandlung ist der Rodetermin maßgeblich für die Behandlungsnotwendigkeit entscheidend
Bekämpfungsschwelle
Zufällige Entnahme von 100 Blättern aus der Mitte des Blattapparates:
bis zum 31.07: 5% der Blätter zeigen mindestens einen Befallsfleck
bis zum 15.08: 15% der Blätter zeigen mindestens einen Befallsfleck
ab den 15.08: 45% der Blätter zeigen mindestens einen Befallsfleck
Maßnahmen zur Schadensminderung
Weniger anfällige Sorten anbauen
Einsatz von Fungiziden bei frühem Befallsbeginn